Mit Beginn des Herbstes stehen wichtige Arbeiten an, um den Garten winterfest zu machen. Zeitgleich wird aber auch der Grundstein für den erfolgreichen Start in die kommende Gartensaison gelegt – welche Dinge dabei zu beachten sind, erfährt man im folgenden Ratgeber.
1. Herbstarbeiten im Nutzgarten
Das Motto lautet: Ernten, einlagern und aussäen: Alle abgeernteten Flächen werden fachgerecht umgegraben. Wenn nötig, zusätzlich Mist oder Laub einbringen – durch diese Maßnahme wird das Erdreich locker und nährstoffreicher. Außerdem beginnt jetzt die Erntezeit von Gemüse, wie Schwarzwurzeln, Rote Bete oder Möhren. Soweit kein Frost in Sicht ist, lohnt sich das Abdecken mit einer dicken Laubschicht. So kann das Gemüse portionsweise geerntet werden. Alle anderen Flächen für die Herbstpflanzungen vorbereiten. Das hat den Vorteil, dass die Erntezeit 4 Wochen früher einsetzt. Infrage kommen beispielsweise Knoblauch und Steckzwiebeln.
2. Herbstarbeiten im Blumenbeet
Von vielen Sommerblumen, wie Stockrosen, wird der reife Samen geerntet. Danach den Samen trocknen, aus der Schale trennen und kurz durchsieben. Nun in Papiertüten abfüllen und bei Zimmertemperatur lagern. Als Nächstes die Stauden zurückschneiden: In der Regel werden sie ca. 10 cm über den Boden abgeschnitten. So kommen zum Beispiel Pfingstrosen gut durch den Winter und treiben im Frühjahr kräftig aus. Anders wird es bei den immergrünen Stauden gehandhabt. Sie werden nicht zurückgeschnitten, sondern lediglich in Form gebracht bzw. gestutzt. Außerdem ist es höchste Zeit, dass die Blumenzwiebeln für die neue Saison gesteckt werden. Dabei darauf achten, dass die Nase der Blumenzwiebel nach oben zeigt und das Pflanzloch mindestens doppelt so tief ist wie die Blumenzwiebel. Nur so blühen Tulpen, Krokusse und Narzissen im Frühjahr um die Wette.
Nicht vergessen: Alle Sommerzwiebeln, wie Dahlienknollen und Gladiolen, müssen jetzt ausgegraben werden. Alle Zwiebeln in eine luftige Kiste deponieren und im Keller überwintern lassen.
3. Herbstarbeiten im Obst- und Ziergarten
Nach der Ernte aller Früchte wird es Zeit für einen Obstbaumschnitt. Dabei tote, vergreiste, krankheitsanfällige oder wahllos wachsende Äste entfernen. Die Grundregel für den sogenannten Verjüngungsschnitt lautet: Kann der Gärtner seinen Hut durch die Zweige werfen, ist der Schnitt perfekt! Deshalb dünne Äste und die nach innen und oben wachsenden Triebe direkt am Stamm abschneiden. Nur so bleibt der Baum gesund und der Fruchtertrag lohnt sich. Für diesen Arbeitsschritt eignen sich spezielle Astscheren und Sägen.
Auch Ziergehölze und Hecken erhalten einen Strauchschnitt. Sie werden in Form gebracht, gekürzt bzw. ausgedünnt. Doch aufgepasst, je nach Art des Produktes gibt es Unterschiede. Deshalb Pflanzenetiketten lesen oder den Fachmann um Rat fragen. Auch für Neuanpflanzungen und Umpflanzarbeiten ist der Herbst der ideale Zeitpunkt. Denn das Erdreich besitzt ausreichend Feuchtigkeit und die Anpflanzungen haben genügend Zeit, sich an den neuen Standort zu gewöhnen.