Ob Garten oder Balkon: Viele Menschen haben Freude am Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern. Einige Hobby-Gärtner schrecken auch nicht davor zurück, sich an exotische Pflanzen zu wagen, die hierzulande zumindest nicht ihren Ursprung hatten – mittlerweile aber unter bestimmten Bedingungen angebaut werden können. Entscheidend ist vor allem: Kann man ähnliche klimatische Voraussetzungen wie im Herkunftsland schaffen?
Bei einigen Pflanzenarten ist es schwierig, trotz vielseitigster Produktentwicklung zur heimischen Zucht von exotischen Pflanzen, andere wie die Chili können problemlos im heimischen Wohnzimmer oder im Außenbereich angebaut werden. Was die Pflanzen dazu benötigten? Wichtig ist ein warmes und feuchtes Umfeld. Als ideal erweisen sich tropische bis gemäßigte Temperaturen um die 30 Grad Celsius.
Das Equipment für die Chili-Zucht
Im Grunde benötigt man nicht viel Zubehör, um Chilis hierzulande züchten zu können. Selbstverständlich müssen gute Samen her. Chili Samen für die private Chili-Zucht gibt es vielseitigen Variationen, insbesondere im Online-Handel kann man deutlich mehr Vielfalt genießen als im Gartencenter. Ob Cayenne, Habanero oder eine Hybrid-Art: Allein der Geschmack entscheidet bei der Auswahl der Samen. Weiterhin kann ein Mini-Gewächshaus von Vorteil sein, wenn man die idealen Klimabedingungen für die Samen schaffen möchte. Für die Anzucht können die Samen in kleine Töpfchen gegeben werden und im Gewächshaus warm und feucht gehalten werden. Dies sollte nach Möglichkeit im März oder April stattfinden, da die meisten Chili-Sorten zwischen 60 und 90 Tagen benötigen, um die volle Reife zu erhalten. Und gerade in den Sommermonaten sind die Zuchtbedingungen besonders gut aufgrund der Wärme und starken Sonne. Die Keimung der Samen dauert je nach Temperatur etwa eine Woche. Damit hier nichts schief geht, sollte man insbesondere in der ersten Zeit auf eine warme Umgebung achten.
Aussaat im Mai – ab in den Garten
Für gewöhnlich werden die Chili-Pflänzchen im Mai in den Außenbereich umgesetzt. Man kann die kleinen Pflanzen in ein Blumenbeet oder in einen Topf umpflanzen. Dabei gilt es zu beachten, dass eine Pflanze etwa 30 bis 45 cm benötigt. Man sollte demnach für ausreichend Platz sorgen, sofern viele Chili-Samen gepflanzt wurden. Am besten eignet sich ein Platz mit viel Wärme und Sonnenlicht. Der Boden sollte reich an Nährstoffen sein, denn die mögen Chilis und ziehen sich reichlich davon aus der Erde. Zum Equipment sollte unbedingt auch ein organischer Dünger gehören, der bei Bedarf zum Einsatz kommt. Tragen die Pflanzen kleine Früchte, kann die Chili je nach Größe (abhängig von der Sorte) zum Würzen und Verfeinern von Speisen und Marinaden verwendet werden.